Häufig gestellte Fragen

Was ist Psychotherapie?
Psychotherapie ist eine Behandlung von psychischen („seelischen“) Erkrankungen mithilfe von wissenschaftlich anerkannten Verfahren, Methoden und Techniken. Psychische Erkrankungen können das Erleben, das Verhalten sowie das geistige und körperliche Wohlbefinden stark beeinträchtigen und mit Leid, Angst, Verunsicherung und Einschränkungen der Lebensqualität einhergehen. Eine Psychotherapie ist dann ratsam, wenn psychische Probleme nicht mehr allein oder mit Hilfe der Familie oder von Freunden gelöst werden können, zu Krankheitserscheinungen führen und die alltäglichen Anforderungen des Lebens nicht mehr bewältigt werden können.

Vor Beginn einer Psychotherapie ist eine Abklärung durch eine Ärztin oder einen Arzt zur Frage notwendig, ob körperliche Ursachen für die psychische Erkrankung verantwortlich oder mitverantwortlich sein können.
Alle psychotherapeutischen Behandlungen haben gemeinsam, dass sie über das persönliche Gespräch erfolgen, das durch spezielle Methoden und Techniken ergänzt werden kann (z.B. freie Mitteilung von Gedanken und Einfällen, konkrete Aufgaben um z.B. Ängste zu bewältigen oder spielerisches Handeln in der Therapie von Kindern).

Zahlt die Krankenkasse eine Psychotherapie?
In unserer Praxis wird die Behandlung psychischer Störungen von allen gesetzlichen und privaten Krankenkassen nach vorherigem Antrag finanziert.

Brauche ich eine Überweisung von meinem Hausarzt?
Sie können sich von einem Arzt zu uns überweisen lassen oder auch direkt ohne Überweisung zu uns kommen.

Wie lange dauert eine ambulante Psychotherapie? Wie oft finden die Sitzungen statt?
Ambulante Psychotherapie kann in allen Psychotherapieverfahren als Einzeltherapie, in einer Gruppe oder als Kombination von Einzel- und Gruppenpsychotherapie durchgeführt werden. Die Häufigkeit der Sitzungen kann je nach Verfahren und Behandlungsverlauf variieren und wird individuell von Patientin bzw. Patient und Therapeutin bzw. Therapeut vereinbart. Eine Sitzung dauert 50 Minuten. Vor der Therapie finden zunächst bis zu 3 Sprechstunden und 4 probatorische Sitzungen statt, die der ausführlichen Diagnostik und dem gegenseitigen Kennenlernen dienen. Danach stellen Sie als Patient oder Patientin gemeinsam mit Ihrem Therapeuten einen Antrag auf Kostenübernahme für die Therapie an Ihre Krankenkasse. Ihr Therapeut begründet in dem Antrag die Notwendigkeit der Behandlung, soweit sie gegeben ist. Üblicherweise wird zunächst eine Kurzzeittherapie beantragt, die – aufgeteilt in Kurzzeittherapie 1 und Kurzzeittherapie 2- bis zu 24 Sitzungen umfasst. Darüber hinaus kann eine Langzeittherapie von insgesamt maximal 60 Sitzungen beantragt werden. Die Langzeittherapie kann bei Bedarf auf 80 Sitzungen verlängert werden.

Was ist eine Psychotherapeutische Akutbehandlung?
Bei besonders dringendem Behandlungsbedarf kann eine Psychotherapeutische Akutbehandlung im Umfang von bis zu 12 Behandlungen zu je 50 Minuten Dauer in Frage kommen. Eine Akutbehandlung dient der Krisenintervention und kann – falls erforderlich- in eine Kurzzeitpsychotherapie oder eine Langzeitpsychotherapie übergeführt werden. Bereits durchgeführte Therapieeinheiten der Akutbehandlung werden auf die nachfolgende Psychotherapie angerechnet. Für eine Akutbehandlung ist nur das Einzelgespräch vorgesehen. 

Was ist ein psychologischer Psychotherapeut?
Der etwas sperrige Begriff Psychologischer Psychotherapeut, bzw. Psychologische Psychotherapeutin ist eine in Deutschland seit Januar 1999 durch das Psychotherapeutengesetz (PsychThG) gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung, die eine staatliche Zulassung zur Ausübung der Heilkunde, eine Approbation, verlangt.
Es handelt sich also um einen Psychotherapeuten, der sich nach abgeschlossenem Studium der Psychologie als Diplom-Psychologe oder Master of Science Psychologe auf dem Gebiet der Psychotherapie weitergebildet und somit spezialisiert hat.

Was ist ein Psychiater?
Psychiater ist die Bezeichnung eines Arztes mit zusätzlicher Fachausbildung in Psychiatrie.
In ihrem Schwerpunkt ist die Ausbildung und Arbeitsweise eher von einer körperlichen Sicht auf Ursachen und Heilungsmöglichkeiten von psychischen Problemen bestimmt. Die Behandlung mit Medikamenten, Psychopharmaka, steht bei Psychiatern daher im Vordergrund und kann von psychotherapeutischen Maßnahmen begleitet sein. Psychiatrie überschneidet sich inhaltlich mit der Psychologie, insbesondere der klinischen Psychologie bzw. der Psychologischen Psychotherapie. Im Unterschied zum Psychologischen Psychotherapeuten  ist der  Psychiater zum Verschreiben von Medikamenten berechtigt.

Werden Medikamente verschrieben?
Wir verschreiben grundsätzlich keine Medikamente, dürften dies auch gar nicht (s.o.). In einigen Fällen ist es weder sinnvoll oder sogar kontraindiziert, Medikamente zu nehmen. In anderen Fällen ist hingegen neben der Psychotherapie der Einsatz von Medikamenten ratsam und sinnvoll. Bei einer solchen Kombinationstherapie kooperieren wir eng mit Psychiatern und Allgemeinmedizinern.